Die Besuche von MdL Wiard Siebels aus Aurich, des UB-Vorsitzenden Detlef Kolde aus Essen sowie Ehrungen waren die Höhepunkte der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Cloppenburg im „Traditionshaus Taphorn“, zu der Vorsitzenden Lothar Bothe und Catja Kieselhorst zahlreiche Genossinnen und Genossen begrüßen konnten. Beide lobten gleich zu Beginn die positive Mitgliederentwicklung im Ortsverein Cloppenburg.
In seinem Grußwort kam der 43jährige Wiard Siebels, seit 2008 für die SPD im Niedersachsen, zu Beginn auf das Thema „Corona“ zu sprechen. Es sei eine schwierige Zeit, in der Einschränkungen unverzichtbar seien, konsternierte der Politiker. Es sei der SPD jedoch gelungen, auch in dieser Zeit ihre Wähler zu mobilisieren. In Niedersachsen sei die Lage vergleichsweise gut. Leider sei der Landkreis Cloppenburg in allen vier Wellen „vorne weg“, was Siebels mit der hiesigen Fleisch- und Agrarindustrie in Verbindung brachte. Gerade der CDU fehle der Mut, hier richtig „durchzugreifen“. Die CDU im Landtag sei „zerschossen“, merkte Siebels weiter an, dass merke man täglich. Ein „Miteinander“ werde immer schwieriger, gehe es doch den Christdemokraten erstmal darum, das Mandat zu behalten. Auch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum im Land kritisierte Siebels. Es sei dringend nötig, eine Landeswohnungsbaugesellschaft ins Leben zu rufen, doch das sei mit der CDU nicht zu machen. Das passe genau zu dem Bild in der Gesellschaft, meinte Wiard Siebels: „Die Ellenbogengesellschaft ist dominierend und der Solidaritätsgedanke tritt leider immer mehr in den Hintergrund, das ist leider auch in meiner ostfriesischen Heimat zu spüren“.
Geehrt für ihre Treue zur Partei wurden Inge Bohlsen und Brigitte Berg (je 25 Jahre), sowie Markus Bohmann und Hans-Jürgen Hoffmann (je 10 Jahre). Ihr Parteibuch erhielten überreicht: Ann-Kathrin Tegenkamp, Saskia Vaitikunas, Adolf Wimmert und Christine Hammann.
Fraktionschef Jan-Oskar Höffmann erklärte, dass turbulente Wochen hinter der Fraktion lägen, die durch eine strategische Allianz mit Grünen und UWG ein positives Ende nahmen. Besonders hob er hervor, dass die Einrichtung eines Finanzausschusses endlich Wirklichkeit geworden sei. Die inhaltliche Arbeit im Stadtrat würde im Dezember mit der Haushaltsberatung beginnen, so Höffmann weiter, dies sei ein guter Einstieg, sich zu bewähren!
UB-Vorsitzender und SPD-Fraktionschef im Kreistag, Detlef Kolde, sah einen veränderten Denkprozess in den Kommunen. In einer Gemeinde nicht den Bürgermeister zu stellen, war für die CDU vor Jahren noch undenkbar. Die SPD im Landkreis ist sehr gut aufgestellt, so Kolde, doch es darf keinen Moment des Ausruhens für uns geben, es muss immer was getan werden.
Text und Bild von Bernd Stallmann