Anlass der Veranstaltung sei die öffentliche Kritik einiger Wirte am Verhalten der Stadtverwaltung. Diese würde die Gastronomie durch zu strikte Auflagen oder hohe Gebühren „ausbremsen“. „Wir nehmen die Sorgen und Nöte der Betreiber sehr ernst. Diese Klagen dürfen keinesfalls ungehört bleiben“, betont der SPD-Fraktionsvorstand bestehend aus Jan Oskar Höffmann, Andreas Borchers und Lothar Bothe.
Die „gewählten Abgeordneten“ sollten daher „das Heft des Handelns“ in die Hand nehmen. „Wir werden das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kultur- und Marktausschusses bringen. Es besteht offensichtlich Beratungsbedarf“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzender Jan Oskar Höffmann. Ein entsprechender Antrag sei bereits eingereicht. Ziel sei es, eine „parteiübergreifende Lösung“ zu erreichen, so Höffmann.
Von dem Treffen mit den Gastwirten erhoffen sich die Genossen zudem „neue Erkenntnisse und Anregungen“, die in die politischen Beratungen einfließen sollen. Der „kulturelle Leerstand“ müsse jedenfalls verhindert werden. „Es wird an diesem Abend keine Tabus oder Denkverbote geben. Wir freuen uns über jede konstruktive Kritik“, betont der stv. Fraktionsvorsitzende und Ausschussmitglied Andreas Borchers. Der SPD-Ratsherr wolle den bisherigen Umgang mit der Gastronomie auf den „Prüfstand stellen“. „Von Sperrzeiten beim CityFest, über Außengastronomie bis zu Standgebühren sollte alles ergebnisoffen diskutiert werden“, so Borchers, „Eine gastronomiefreundliche Politik kommt nämlich nicht nur den Wirten selbst, sondern auch den Bürgern zugute. Davon kann die ganze Stadt profitieren“. Dabei sollen die „berechtigten Interessen“ von Anliegern jedoch nicht unberücksichtigt bleiben.
„Natürlich können Verwaltung und Politik nicht verhindern, dass Lokalitäten vereinzelnd schließen müssen. Wir können aber zumindest für optimale Rahmenbedingungen sorgen“, erläutert der stv. Bürgermeister Lothar Bothe abschließend.