In einer an die Stadtverwaltung gerichteten Anfrage erkundigte sich Andreas Borchers für die SPD-Fraktion im Stadtrat über den Sachstand der Standortsuche für eine Dreifeldsporthalle im Stadtgebiet Cloppenburg. Hintergrund der Anfrage war ein Antrag der SPD im vergangenen Jahr zur Standortsuche einer möglichen neuen Dreifeldsporthalle.
Die Verwaltung teilte nun mit, dass dieses Thema in einer eigentlich für die erste Jahreshälfte vorgesehenen Arbeitsgruppe bearbeitet werden sollte. Diese soll nun nach den Sommerferien stattfinden. Weiterhin wurde darauf verwiesen, dass nach Ansicht der Verwaltung die Mehrheit der Ratsmitglieder den Bedarf als weniger dringlich ansieht. Auch die Verwaltung sehe keine Notwendigkeit für eine weitere Sporthalle zur Aufrechthaltung des Sportunterrichts.
Dieser Einschätzung widerspricht die SPD-Fraktion sehr deutlich. „Sowohl Rückmeldungen von Schulen als auch von Vereinen haben ergeben, dass ein deutliches Defizit in der Sporthallenversorgung bestehe. Dies habe auch die Sportentwicklungsplanung ergeben, die den Bedarf einer Dreifeldhalle benennt“, betont der stv. Fraktionsvorsitzende Andreas Borchers. „Hier werden wieder fachlich belegte Bedarfe nicht ernstgenommen, sowohl von der Verwaltung als auch von den konservativen Ratsmitgliedern. Gerade die Pandemie-Zeit sollte uns gezeigt haben, wie wichtig der Sport aus gesundheitlichen aber auch sozialen Gründen für Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene ist“.
Hierfür gelte es die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. „In den kommenden Jahren stehen größere Sanierungen an der Halle an der Friesoyther Straße und an der Leharstraße an, wobei zumindest bei der Halle an der erstgenannten Halle in Frage zu stellen ist, ob hier Sanierung oder Abriss und Neubau die bessere Lösung ist. Es darf kein Denkverbote geben“ so Borchers weiter.
Während der Sanierungsarbeiten werde es wiederum zu Ausfällen von Sportunterricht und Vereinsangeboten kommen. Auch weitere städtische und kreiseigene Sporthallen seien in „keinem guten Zustand“, weshalb auch mit dem Landkreis bezüglich kooperativer Lösungen in den Austausch gegangen werden sollte.
Die SPD setze sich für eine „zeitnahe Standortsuche für den Neubau einer Dreifeldhalle ein“. Um hier Synergieeffekte zu schaffen, sollte die Anbindung an eine bestehende Sportanlage in Betracht gezogen werden. „Wir haben mit dem Stadion und dem Sportparkt Galgenmoor oder der TVC-Halle mit einer hochklassigen Handballmannschaft interessante Standorte, die in Betracht gezogen werden sollten, um auch bei Kabinen und Sanitäranlagen eine gemeinsame Nutzung und damit Einsparungen für alle zu ermöglichen. Wenn wir nicht zeitnah in die Standortsuche und dann in die Planung einsteigen, wird es auch im Laufe der nächsten Ratsperiode keine neue Halle geben und die alten Hallen werden zunehmend verfallen“, so Borchers abschließend.
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