Seit Pandemie-Beginn werden laut Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) bis zu 20 % mehr Hunde als Haustiere gehalten als zuvor. Auch in Cloppenburg mache sich dieser Trend bemerkbar, so die SPD. Trotzdem gibt es im gesamten Stadtgebiet noch keine öffentliche und kostenfreie Freilauffläche, auf der ganzjährig keinen Leinenpflicht besteht. Dies will die SPD im Rat der Stadt Cloppenburg ändern. „Viele Hundebesitzer, insbesondere Mieter, können ihre neugewonnenen Lieblinge nicht im Garten laufen lassen. Es gibt auch keine kostenfreie und von der Stadt angebotene Alternative, die von jedermann genutzt werden könnte, obwohl Hundebesitzer im Gegensatz zu anderen Tierhaltern Steuern abführen müssen“, konstatiert SPD-Ratsmitglied Guido Röding. Auch die SPD-Kandidatin Ann-Kathrin Tegenkamp sieht die Notwendigkeit einer solchen Freilagerfläche: „Hunde sind interessiert und neugierig, sie wollen die Umgebung erkunden und sich frei bewegen. Diese Möglichkeit wird den Tieren oft genommen aufgrund der geltenden Leinenpflicht, insbesondere zur Brut- und setzt Zeitpunkt. Eine Hundewiese ist somit vergleichbar mit einem Abenteuerspielplatz für Kinder.“
Freilaufflächen sind in anderen Kommunen ein Erfolg
Auch in anderen Kommunen wie Oldenburg und Delmenhorst gäbe es bereits derartige Flächen. Aufgrund der jährlich wiederkehrenden Nachfragen zu Freilaufmöglichkeiten für Hunde hat die Oldenburger Stadtverwaltung bereits 2013 zunächst probeweise später dauerhaft sechs Flächen dafür ausgewiesen. In 2016 wurde bereits eine siebte Freilauffläche ausgewiesen. Aufgrund der positiven Erfahrungen in anderen Kommunen wie in Delmenhorst und Oldenburg kann auf eine Einfriedung des Geländes verzichtet und lediglich eine bedarfsgerechte Beschilderung vorgenommen werden. Primäres Ziel sei nicht, eine optimal gestaltete Freilauffläche zu schaffen, sondern zunächst überhaupt eine Freilauffläche zur Verfügung zu stellen. „Eine Fläche sollte aus Kosten- und Zeitgründen möglichst ohne die Notwendigkeit der Aufstellung eines Bebauungsplanes oder die Erstellung eines Lärmgutachtens zur Verfügung gestellt werden. Nur so ist eine schnelle und unbürokratische Lösung umsetzbar“, betont Röding. Die SPD hat daher zunächst beantragt, die Verwaltung zu beauftragen, ob und wo im Stadtgebiet eine öffentliche Freilauffläche für Hunde angeboten werden könnte. Das Ergebnis der Prüfung soll dann dem Rat zur weiteren Beratung vorgelegt werden.
Die Auswahl der Flächen soll nach den Kriterien der grundsätzlichen Geeignetheit und der guten Erreichbarkeit, insbesondere auch von Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. „Um die Hundefreilaufflächen zum Erfolg werden zu lassen, sind aber gegenseitige Rücksichtnahme und die Einhaltung von notwendigen Regeln unabdingbar“, erklärt Ann-Kathrin Tegenkamp. Jeder Hundehalter sollte daher unter anderem dafür Sorge tragen, dass sein Hund nicht unangeleint die Freilauffläche verlässt, Hundekot unverzüglich beseitigt und niemand durch seinen Hund belästigt wird sowie keine Gefahr für Dritte besteht. „Dann eine solche Fläche ein voller Erfolg werden“, so Tegenkamp.
Foto: colourbox
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