Die erneute Schadensmeldung und wiederholte Verschiebung der Wiedereröffnung des Cloppenburger Soestebades „bedauert“ die SPD-Fraktion. Die monatelange Schließung des Schwimmbades könne für Cloppenburg ein „riesen Imageschaden“ werden, befürchten die Sozialdemokraten. „Wenn ein Teil der Daseinsvorsorge den Bürgerinnen und Bürgern derart lange vorenthalten wird, führt das zu berechtigtem Unmut in der Bevölkerung. Dafür haben wir vollstes Verständnis“, erklärt der SPD-Fraktionsvorstand Jan Oskar Höffmann, Andreas Borchers und Lothar Bothe in einer Pressemitteilung. Angesichts der jüngsten Steigerung der Besucherzahlen sei dieser Schadensfall ein „herber Rückschlag“.
Zwar liege nach derzeitigen Informationen der SPD-Fraktion die „juristische Schuld“ nicht bei der Stadtverwaltung, gleichwohl träfen „Stadtrat und Verwaltung nun eine politische Verantwortung“, die richtigen Schlüsse aus der „Misere“ zu ziehen. „Jetzt sind Demut und absolute Transparenz gefordert“, betonen die drei Ratsherrn. Unabhängig davon, wer den Schaden tatsächlich zu ersetzen hat, stehen Politik und Verwaltung in der Pflicht, für eine schnelle Wiedereröffnung zu sorgen. „Abgesehen von einem materiellen Schadenersatz verbleibt aber ein nicht bezifferbarer Imageschaden. Da hilft auch die beste Versicherung nicht weiter“, so die Fraktionsführung.
Die SPD habe die Stadtverwaltung daher gebeten, sich bereits frühzeitig mit möglichen Aktionen und Maßnahmen zu beschäftigen, um das ramponierte Image wieder aufzupolieren. „Wir könnten uns eine Veranstaltungswoche oder eine befristete Preisreduzierung bei Wiedereröffnung vorstellen, auch wenn dies natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre. Allerdings wollen wir den Überlegungen der Stadtverwaltung nicht vorweggreifen“, betont der Vorstand. Hierbei könne auch auf die Kreativität der Bevölkerung zurückgegriffen. Die SPD-Fraktion würde sich über konstruktive Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger jedenfalls freuen.
Vorderste Aufgabe sei nun jedoch, die separate Eröffnung des Freibades voranzutreiben. So könne das Sommergeschäft halbwegs gerettet werden. „Wir erwarten, dass dies zur Chefsache im Rathaus gemacht wird“, fordern die Sozialdemokraten abschließend.